Barrierefreie Webseiten: Die 4 Prinzipien der WCAG
18.09.2023 • aktualisiert am 16.07.2024 Lesedauer: 3 Minuten
Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) wurden entwickelt, um sicherzustellen, dass alle Menschen das Internet uneingeschränkt nutzen können. Und diese basieren auf vier sogenannten Prinzipien. Welche dies sind und was sie bedeuten verraten wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.
Quicklinks
Prinzip #1: Wahrnehmbar
Der erste Schritt zur digitalen Barrierefreiheit besteht darin, sicherzustellen, dass alle Nutzer:innen die Inhalte auf der Webseite sehen bzw. wahrnehmen können. Nicht nur Screenreader sollen die Seite erfassen können, es beginnt bereits mit einfachen Anpassungen.
Kontrastreiche Farben
Gewährleisten Sie ausreichenden Kontrast zwischen Text und Hintergrund, um sicherzustellen, dass die Inhalte für alle gut sichtbar sind. Das gilt auch für Icons oder die Farben der Buttons. Bei barrierefreien Projekten achten wir bereits im ersten Schritt darauf, dass das Design den Anforderungen entspricht und nehmen – falls notwendig – die entsprechenden Anpassungen vor.
Alternativtext für Bilder
Jedes Bild sollte einen alternativen Text haben, um sicherzustellen, dass Nutzer:innen mit Sehbehinderungen verstehen können, was auf dem Bild dargestellt ist.
Mehr Tipps rund um Alt-Texte können Sie in unserem dazugehörigen Blogbeitrag nachlesen.
Prinzip #2: Bedienbar
Barrierefreie Webseiten müssen einfach zu navigieren sein, unabhängig von den Fähigkeiten der Nutzer:innen.
Tastaturnavigation & alternative Eingabemethoden
Eine barrierefreie Webseite sollte vollständig mit der Tastatur navigierbar sein, da nicht alle Nutzer:innen eine Maus verwenden können. Wird die Webseite richtig programmiert, kann sie auch mit alternativen Eingabegeräten wie z.B. einem Joystick oder gar Sprachsteuerung genutzt werden.
Zeit für Interaktionen
Geben Sie den Nutzer:innen ausreichend Zeit, um Inhalte zu lesen und Aktionen durchzuführen, ohne sich beeilen zu müssen. Deshalb sollten Slider oder Videos immer eine Möglichkeit zum Anhalten und vor/zurück Navigieren bieten.
Prinzip #3: Verständlich
Hierbei wird sich darauf bezogen, dass die Informationen für die Besucher:innen der Webseite verständlich sein sollen.
Sprache und Text
Die auf der Webseite verwendete Sprache wird im HTML Code gekennzeichnet. Werden z.B. englische Begriffe eingebaut, kann dies ebenfalls per HTML Auszeichnung zugewiesen werden. So liest ein Screenreader diesen Inhalt auch richtig vor (man kennt es ja von Navigationssystemen im Ausland).Formular-Pflichtfelder & Fehlermeldungen
Kennzeichnen Sie Pflichtfelder in Formularen deutlich, damit alle Nutzer:innen wissen, welche Informationen sie bereitstellen müssen. Auch Fehlermeldungen sollten klar und verständlich sein, damit die Nutzer:innen wissen, was schief gelaufen ist.
Prinzip #4: Robust
Ihre Webseite sollte in verschiedenen Browsern und mit assistiven Technologien reibungslos funktionieren.
Browserkompatibilität
Wir stellen bei allen Webprojekten sicher, dass Ihre Webseite in verschiedenen Browsern gleich gut funktioniert. Das schließt auch mobile Geräte mit ein.
Screenreader-Freundlichkeit & saubere Programmierung
Die Webseite sollte für Nutzer:innen, die Screenreader verwenden, problemlos zugänglich sein. Ein sauberer und gut dokumentierter Code sorgt dafür, dass Benutzer:innen und Technik verständlich ist. Mit einer ausreichenden Struktur der Inhalte und entsprechender Auszeichnung der einzelnen Elemente erkennt ein Screenreader – aber auch die Suchmaschine – ob es sich beispielsweise um eine Überschrift, einen Text, ein Bild oder ein Bedienelement handelt.
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